20.09.2012

Wegbegleiter

In diesem Post möchte ich näher auf den Unterschied zwischen Menschen und Tieren als Wegbegleiter, Freunde & Partner eingehen.

Da ich nun selbst seit ca. einem Monat Katzenhalterin zweier süßer Kater bin, meine mittlerweile verstorbene Oma gleichzeitg meine Nachbarin war, als ich ein Kind war und diese auf einem Bauernhof lebte, kann ich ein wenig darüber berichten, da sich die Unterschiede sich bei mir schon herauskristallisiert und gut eingeprägt haben.

Ich möchte auf keinen Fall behaupten, dass irgendeine der beiden Sorten besser oder gar vorziehenswürdiger ist. Meiner Meinung nach ist natürlich ein gutes Mittelmaß wichtig - außer natürlich man ist kein Tiermensch. Aber da sich das Thema nun nicht verallgemeinern lässt, spreche ich von meinen persönlichen Erfahrungen und Ansichten.

Der - wie ich finde - primäre Unterschied ist die Sprache. Menschen werfen mit Worte (und teilweise mit anderen Gegenständen) um sich, wenn sie wütend sind.
Eine Katze kratzt, beißt, aber wenn man sie in Ruhe lässt, verzieht sie sich einfach.
Katzen sind nicht grundsätzlich nicht nachtragend, bei Menschen ist das unterschiedlich.
Die flauschigen Tierchen verzeihen einfach schneller.

An dieser Stelle möchte ich allerdings anmerken, dass ich hier von Hauskatzen ausgehe, verwilderte haben natürlich ganz andere Einstellungen und Verhaltensmuster. Das sieht man auch an der Lebenserwartung: Eine Hauskatze kann ein Alter von bis zu 15 Jahren erreichen, verwilderte Katzen haben eine Lebenserwartung von nur 4 Jahren. Das liegt natürlich am fehlenden häuslichen Schutz, an der Ernährung, der Umgebung, der die Katzen ohne Fluchtweg ausgesetzt sind aber natürlich auch an der fehlenden Liebe und Geborgenheit, die bewiesenerweise auch wichtig sind, um ein gutes, langes Leben zu führen. Das ist nicht nur bei uns Menschen so, sondern auch bei einem Großteil der (Haus-)tiere.

Worauf ich aber schon seit etwa 3 Absätzen hinaus will: Tiere sind einfach so viel treuer als Menschen.  Diese Tatsache ist für mich unumstritten! Sie sind immer da, hören immer zu, einfach toll. Natürlich darf man hier nicht nur ans Nehmen denken sondern muss auch das Geben beachten: Füttern, Spielen, Lieb haben.

Und wenn man mal eine Stunder länger in der Arbeit sein muss, suchen sich die Tiere nicht gleich Ersatz wie die Menschen sondern erwarten einen sehnsüchtig und geben dann umso mehr Liebe, da Nachholbedarf besteht. Mich fasziniert die Tierwelt so unheimlich und vor allen Dingen Katzen und die Tatsache, dass ich nun endlich eigene besitze. Mein Vater hat mir damals nie erlaubt, Katzenhalterin zu werden und da auch meine Oma nach Jahren ins Altersheim kam, habe ich mich von der Katzenliebe mehr oder weniger distanzieren müssen. Für mich ging also vor einem guten Monat ein Kindheits- und gleichzeitig Lebenstraum in Erfüllung.

Die beiden Süßen erfüllen mich mit soo viel Liebe, nach einem langen, anstrengenden Arbeitstag helfen sie mir, abzuschalten und mich zu entspannen - oder lenken mich mit ihren Übeltaten davon ab.

Natürlich sind auch menschliche Genossen wichtig, Freunde, Familie und Verwandte, keine Frage. Aber ganz ehrlich? Manchmal habe ich Bock auf niemanden! Da heb ich bei meiner Mama nicht ab, schreibe meiner besten Freundin nicht zurück, sondern will einfach nur allein sein. Und selbst da haben die Kätzchen Platz auf der Couch.

Es wäre natürlich falsch zu sagen, dass man sich einfach Katzen ins Haus holt und schwupps hat man tolle neue beste Freunde. Wer a) keine Lust auf Klo ausräumen hat, b) keine finanziellen Reserven für Tierarzt bzw. kein Geld für Futter und Ausstattung, c) Angst vor kaputten, teuren Vasen und d) keine Geduld mit Katzen, die nie wirklich Erziehung genossen haben, besitzt, der sollte schleunigst von der Tierhandlung in einen Plüschtierladen wechseln.

Der Aspekt der Optik darf natürlich auch nicht außer Acht gelassen werden. Katzen sind flauschig und Menschen - naja die eben nicht, haha!
Ich finde Katzen sind wunderschöne Tiere, elegant, edel und dennoch verspielt und süß. Sie sind für mich definitiv die schönsten Vertreter des Tierreichs!

Hege und Pflege benötigen Katzenfreundschaften sowie Menschenfreundschaften, man darf bei beiden nicht unterschätzen, wie viel Arbeit eine gute, stabile Beziehung ausmacht.
Aber letztendlich kann ich behaupten: ich habe die für mich idealen Babys gefunden und würde sie um nichts in der Welt herben. Und hach, zum Schmachten noch eine kleine Bilderflut.

Auf den ersten dreien lässt sich gut erkennen, dass Katzen nicht immer Schmusetiere sind, am 4. dafür umso mehr und am letzten Bild - naja, ich finde, mein Johnny am Schaukelstuhl fühlt sich da bei irgendwas ertappt. Was er da wohl schon wieder ausgefressen hat?



1 Kommentar:

  1. ach mensch, die beiden SIND aber auch süss! <3 <3
    du hast es eigentlich ziemlich gut beschrieben..
    meine hunde sind meist viel feinfühliger als menschen. wenn ich menschen anlächele, denken sie, es geht mir gut. meine hunde spüren, wie es mir wirklich geht- und sind gerade in solchen momenten besonders anhänglich. :-)

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